Gedichte zum Aufsagen
Mit einem Gedicht kannst Du vielen Menschen eine Freude machen. Vielleicht möchtest Du aber auch den Weihnachtsmann am Weihnachtsabend ein Gedicht aufsagen.
Hier findest Du bestimmt ein Gedicht, das Dir gefällt und das nicht allzu schwer zu lernen ist.
Viele Grüße von Sven

Schenk mir einen Kuchenmann
Lieber guter Weihnachtsmann,
Schenk mir einen Kuchenmann,
Nicht zu groß und nicht zu klein,
Ich will auch immer artig sein.
Gibst Du mir einen kleinen,
Fang ich an zu weinen!

Christkind, komm in unser Haus
Christkind, komm in unser Haus.
Pack die großen Taschen aus.
Stell den Schimmel unter den Tisch,
Dass er Hau und Hafer frisst.
Hau und Hafer frisst er nicht,
Zuckerbrezeln kriegt er nicht!
Ei, Du lieber, heil`ger Christ
Ei, Du lieber, heil`ger Christ,
Komm nur nicht, wenn`s dunkel ist,
Komm im hellen Mondenschein,
Wirf mir Nüss`und Äpfel rein.

Lieber guter Weihnachtsmann
Lieber guter Weihnachtsmann,
Sieh mich nicht so böse an,
Stecke deine Rute ein,
Ich will auch immer artig sein.
Ich wünsch mir was
Ich wünsch mir was!
Was ist denn das?
Das ist ein Schloss aus Marzipan
Mit Türmen aus Rosinen dran
Und Mandeln an den Ecken,
Ganz zuckersüss und braungebrannt
Und jede Wand aus Zuckerkand:
Da kann man tüchtig schlecken!
Und Diener laufen hin und her
Mit Saft und Marmelade,
Und drinnen, in dem Schlosse drin,
Sitzt meine Frau, die Königin,
Die ist aus Schokolade!
Tannengeflüster
Wenn die ersten Fröste knistern,
In dem Wald bei Bayrisch-Moos,
Geht ein Wispern und ein Flüstern
In den Tannenbäumen los,
Ein Gekicher und Gesumm
Ringsherum.
Eine Tanne lernt Gedichte,
Eine Lärche hört ihr zu.
Eine dicke, alte Fichte
Sagt verdrießlich: "Gebt doch Ruh!
Kerzenlicht und Weihnachtszeit
Sind noch weit!"
Vierundzwanzig lange Tage
Wird gekräuselt und gestutzt
Und das Wäldchen ohne Frage
Wunderhübsch herausgeputzt.
Wer noch fragt: "Wieso? Warum?!
Der ist dumm.
Was das Flüstern hier bedeutet,
Weiß man selbst im Spatzennest:
Jeder Tannenbaum bereitet
Sich nun vor aufs Weihnachtsfest,
Denn ein Weihnachtsbaum zu sein:
Das ist fein!

An den Nikolaus
Lieber heil'ger Nikolaus,
sei willkommen hier im Haus.
Mach nicht lange Federlesen,
ob wir auch recht brav gewesen!
Teile aus mit vollen Händen
und lass Gut und Bös bewenden.
Was uns nicht gelungen ist,
dafür gib uns ein Jahr Frist.
Kehrst im nächsten Jahr du ein,
wirst du sehr zufrieden sein.
Alexander Carelius

Advent, Advent
Advent, Advent,
ein Lichtlein brennt.
Erst eins, dann zwei,
dann drei, dann vier, dann
steht das Christkind vor der Tür.
(Volksgut)
Wenn es Winter wird
Der See hat eine Haut bekommen,
so dass man fast drauf gehen kann,
und kommt ein großer Fisch geschwommen,
so stößt er mit der Nase an.
Und nimmst du einen Kieselstein
und wirfst ihn drauf, so macht es klirr
und titscher – titscher – titscher – dir…
Heißa, du lustiger Kieselstein!
Er zwitschert wie ein Vögelein
und tut als wie ein Schwälblein fliegen-
doch endlich bleibt mein Kieselstein
ganz weit, ganz weit auf dem See draußen liegen.
Da kommen die Fische haufenweis
und schaun durch das klare Fenster von Eis
und denken, der Stein wär etwas zum Essen;
doch so sehr sie die Nase ans Eis auch pressen,
das Eis ist zu dick, das Eis ist zu alt,
sie machen sich nur die Nasen kalt.
Aber bald, aber bald
werden wir selbst auf eignen Sohlen
hinausgehn können und den Stein wiederholen.
von Christian Morgenstern